21. Juli 2024
134. Eintrag, Brienzwiler
Flickflauder
Dieses Werk werde ich wohl selten bis nie ausstellen. Der rechte Flügel – ein Stück Holz, im Wald gefunden – war die Inspiration zu diesem Bild mit dem Namen Flickflauder (Appenzeller Innerrhoder Dialektausdruck für Schmetterling). Der linke Flügel, so unbeholfen gemalt und ganz und gar nicht so, wie ich ihn haben wollte. Gemessen auf einer Skala von 1-10 gibt Franziska dem Bild eine 2.
Ihre Aussage beschäftigt mich arg und stimmt mich nachdenklich. Ich zaudere und lasse alles auf mich wirken. Mir gefallen die gewagten Materialien: Ein Messingstern, der runde Lapislazuli-Stein, Polsternägel, Holz und Stahlrahmen. Der transparente Hintergrund mit den bunten Punkten, die wie kleine, platzende Seifenbläschen im Wind aussehen, sprechen mich an. Der goldene Flügel ist eigenartig, aber gut und schön.
Dieser einzigartige Schmetterling wird seinen Weg finden. Und wenn er fliegt, gibt es eine Musik, die ihn begleitet, jene von Franz Liszt: ‘La Campanella’.