Seylech (Charles) Leuthard, Künstler des Lichts.

27. April 2012

7. Eintrag, Luzern

Es ist schon so, dass ich die Tendenz habe, zu schreiben, wenn es mir gut geht. Und wenn ich schreibe, neige ich dazu, mich von der Seite zu zeigen, welche doch – möchte ich sagen – Eindruck hinterlässt. Wie auch immer, wer mehr erfahren will, soll doch mit meiner Frau in Verbindung treten.

Die Oster-Ausstellung „Der gelbe Sommer“ in Luzern war ein voller Erfolg, abgesehen von der zweiten Ansprache, die für mich zweifelsohne peinlich bis voll daneben war. Die dritte war dafür so, wie es sein soll: Ehrlich, spontan, direkt, authentisch, ohne Notizen und mit meiner Frau zusammen, einfach wunderbar. Die Leute waren interessiert und von einigen Bildern sehr angetan, und meine Selbstzweifel wichen langsam, Freude und Entspannung breiteten sich allmählich aus.

Jene Begegnung mit einem Mann, welcher ganz spontan ein grosses Ölbild kaufte – ein Bild mit einer goldgelben Sonne in einem ebensolchen Himmel über einem glühenden Kornfeld –, berührte mich.

Ich denke an jenen Tag zurück, an dem ich bei einem Kornfeld schauend und staunend stand und mich ganz dem wehenden Weizen und den Elementen hingab, während ich noch nicht wusste, dass in diesem Moment der Same des „gelben Sommers“ in mir angelegt wurde.

Die Sonne, die mit ihrem Gold die Erde berührt, umarmt und im goldenen Korn ihre Antwort findet. Der Wind, welcher mit seinem Flüstern die Ähren zum Tanzen bringt, ein grosses Wogen, als wär’s ein Ozean aus Gold. Ja, dies sind die wahren Momente von Zufriedenheit, Frieden, von Inspiration und Freude. Mögen sie für alle erfahrbar sein!