Seylech (Charles) Leuthard, Künstler des Lichts.

6. März 2025

142. Eintrag, Brienzwiler

Wenige Tage ist es her, seit wir zurückgekehrt sind von unserer Ägyptenreise. Die Eindrücke und Gefühle sind noch frisch und begleiten mich im Atelier. Es fällt mir schwer, einzelne Momente herauszupicken – so eine grosse Fülle von Begegnungen, Menschen, Tempeln, Pyramiden, Vögeln, Pflanzen und bettelnden Kindern, die leider viel zu früh erwachsen werden müssen.

Die Ballonfahrt über Luxor und die Bootsfahrt auf dem Nil zum Assuan-Staudamm und zurück waren meditativ und eine Wohltat für die Seele. So viele verfallene Tempel – fremd und beeindruckend. In ihrer Hochblüte bestimmt atemberaubend prächtig und erhaben.

Die letzten zwei Nächte verbrachten wir in Kairo, einer Stadt mit 22 Millionen Einwohnern. Ich habe dort kein Auto gesehen, welches nicht frei von Rost, Dellen und Rissen war. Die Autos aus meiner Kindheit sind dort allgegenwärtig. Ich glaube nicht, dass sich dort jemand für Abgas-Vorschriften interessiert. Mein Hals kratzt jetzt noch ob all dem Smog.

Und dann, frühmorgens um 7 Uhr, hatte ich das Glück, als erster in die Cheops-Pyramide einzusteigen. Allein und zügig bewegte ich mich hinter dem Guide durch die ‘Grosse Galerie’ und weiter durch die drei ‘Fallsteine’ zum Herz der Pyramide, der ‘Hauptkammer’. Ich wurde sehr lebendig und freudvoll und liess alles auf mich wirken. Ich tue mich schwer mit dem Gedanken, dass das hier Erschaffende irdischen Ursprungs sein soll. Sternengeschwister hinterlassen Spuren…

Natürlich hatte ich auch ein Kunstwerk dabei – die Kristallsonne ‘Cheops’. Mit ihr liess ich mich fotografieren auf der Cheops-Pyramide und vor den drei Pyramiden in Gizeh.