2024, Mäusebussard-Flügel, Spirale Mischtechnik auf Holz, blattvergoldet, Schwemmholz, 125 x 65 cm
Sonnenkraft
Eisengrund auf Holz, Blattgold, Bergkristall-Pyramide, Stahlrahmen, 50 x 50 cm
2024, Eisengrund auf Holz, 16 Lapislazuli-Cabochons, 16 Bergkristall-Kugeln, Goldene Kartenstifte, Stahlrahmen, 50 x 50 cm
2024, Mischtechnik auf Holz, Bergkristall-Pyramide, Innere Strahlen blattvergoldet, Bergkristalle
135. Eintrag, Brienzwiler
Ich arbeite viel im Atelier. So sind in den letzten zwei Monaten 26 neue Werke entstanden. Und einige gefallen mir ausserordentlich. Das ist gut so, denn mein Anspruch an meine Kunstwerke und an mich selbst sind im steten Wandel.
Ein gutes Kunstwerk bringt mich anfangs immer zum Schweigen. Und dann folgt ein Lächeln in meinem Gesicht.
Das grosse Unwetter vom 12. August in Brienz brachte meiner Galerie, die sich dort befindet, nur einen kleinen Schaden. Durch die Tür drang Wasser ein. Mit einem Luftentfeuchter war der Teppich nach einer Woche wieder trocken.
Die Swiss Art Expo in der Zürcher Hauptbahnhofhalle vom 21.-25. August – ich war zum vierten Mal dabei – war anstrengend und toll. Gerne bin ich dort anwesend. Es ist die einzige Ausstellung, welche ich alleine, ohne Franziska, betreue. Denn für sie ist das emsige Treiben am Bahnhof Zürich einfach zu viel. Ich verstehe das gut.
Ein Bild wurde gekauft, und gute Kontakte wurden geknüpft.
Und zu guter Letzt: Der ‘Flickflauder’ (siehe letzter Tagebuch-Eintrag) fliegt tatsächlich!
Er befindet sich jetzt im Hotel Seiler au Lac in Interlaken, zusammen mit drei anderen Werken. Eine kleine, feine Ausstellung.
Flickflauder
Acryl auf Leinwand, Holz, Messing-Stern, Polsternägel, Lapislazuli-Stein, Stahlrahmen, 105 x 60 cm
2024, Schwemmholz, Bergkristall, Pyrit, Sand, Holzkugel blattvergoldet, 50 x 8 x 6 cm
2024, Acryl auf Holz, Feder aus Arvenholz, Spirale blattvergoldet, Weisskopfseeadler-Schwanzfeder, 18 x 69 cm
2024, Acryl auf Holz, Kirschbaumholz-Feder, Spirale blattvergoldet, Metallflügel, 18 x 69 cm
2024, Acryl auf Leinwand, Holz, Messing-Stern, Polsternägel, Lapislazuli-Stein, Stahlrahmen, 105 x 60 cm
134. Eintrag, Brienzwiler
Flickflauder
Dieses Werk werde ich wohl selten bis nie ausstellen. Der rechte Flügel – ein Stück Holz, im Wald gefunden – war die Inspiration zu diesem Bild mit dem Namen Flickflauder (Appenzeller Innerrhoder Dialektausdruck für Schmetterling). Der linke Flügel, so unbeholfen gemalt und ganz und gar nicht so, wie ich ihn haben wollte. Gemessen auf einer Skala von 1-10 gibt Franziska dem Bild eine 2.
Ihre Aussage beschäftigt mich arg und stimmt mich nachdenklich. Ich zaudere und lasse alles auf mich wirken. Mir gefallen die gewagten Materialien: Ein Messingstern, der runde Lapislazuli-Stein, Polsternägel, Holz und Stahlrahmen. Der transparente Hintergrund mit den bunten Punkten, die wie kleine, platzende Seifenbläschen im Wind aussehen, sprechen mich an. Der goldene Flügel ist eigenartig, aber gut und schön.
Dieser einzigartige Schmetterling wird seinen Weg finden. Und wenn er fliegt, gibt es eine Musik, die ihn begleitet, jene von Franz Liszt: ‘La Campanella’.
Goldfäden
Eisenoxid auf Holz, 26 Meter goldfarbene Kordel, 64 Messingnägel, Stahlrahmen, 50 x 50 cm
2024, Eisenoxid auf Holz, 26 Meter goldfarbene Kordel, 64 Messingnägel, Stahlrahmen, 50 x 50 cm
2024, Eisenoxid auf Holz, Spirale Mischtechnik auf Holz, blattvergoldet, Bergkristalle, Stahlrahmen, 36 x 33 cm
133. Eintrag, Brienzwiler
Es ist nicht viel, was ich hier jeden Monat einmal schreibe. Und dieses Mal wird es noch weniger als sonst. Lieber nichts schreiben als irgendeine Belanglosigkeit.
Den Kindern geht’s gut.
Die Grosskinder gedeihen.
Meine Frau ist lebendig und sehr hilfsbereit.
Unser Hund Bobby: Lebensfreude pur.
Im Atelier ein unermüdlich arbeitender Künstler, dessen Haare immer weisser werden und der Bart immer länger. Um den Bauch ein paar Kilos zu viel.
Der das Leben nimmt, wie’s kommt, und ganz zufrieden ist, wenn am Sonntag die Sonne scheint und auf einer Bergwanderung die Orchideen blühen.
132. Eintrag, Brienzwiler
Eine gute Alternative, um seine Kunst auszustellen, ist nicht unbedingt eine Galerie, sondern es kann auch ein Geschäft sein, mit Produkten im Sortiment, die Körper, Geist und Seele erfreuen. Und mit einer Geschäftsführerin, welche nicht nur begeistert von schöner Kunst ist, sondern auch den Künstler und seine Werke versteht.
So ist es mir geschehen. Denn heute habe ich das kleine, feine Geschäft ESTIME im Herzen von Solothurn mit neun Kunstwerken verschönert und bereichert. Eine wahre Freude, sich dort im Geschäft aufzuhalten, zu verweilen und wahrzunehmen, wie Produkte und Kunstwerke sich ergänzen. Hier ein kleiner Einblick.
Es kommt immer wieder mal vor, dass ich Kunstwerke ins Ausland versende. So geht nun ein weiteres in die Slowakei nach Bratislava. Das freut mich natürlich.
Im Atelier gibt’s viel zu tun. Meine Hände arbeiten gern, und mit sicheren Handgriffen entsteht Schönes.
Aus der Mitte
Sand auf Holz, Kieferrinde, Ammonit mit eingelagertem Pyrit, sehr selten (Fundort Russland), 54 x 26 cm
2024, Sand auf Holz, Kieferrinde, Ammonit mit eingelagertem Pyrit, sehr selten (Fundort Russland), 54 x 26 cm
2024, Eisenoxid auf Holz, Sonnenblume in Gips gegossen, blattvergoldet, Stahlrahmen, 50 x 50 cm
131. Eintrag, Brienzwiler
Die Kinder sind ausgeflogen und werden auch nicht mehr nach Hause zurückkommen. Was ganz natürlich und normal ist. Doch tue ich mich schwer damit. Immer wieder kommt da ein Gefühl von Traurigkeit und Wehmut. Mein Prozess des Loslassens der Kinder geht Jahre.
Warum ich dies schreibe? Nun, ich bin im Atelier, es ist 17.30 Uhr und der letzte Tag des Monats. Zeit für den monatlichen Künstlertagebuch-Eintrag.
Wie immer vor dem Schreiben halte ich einen Moment inne und lausche, was jetzt in meinem Herzen ganz oben liegt und auf das Papier gebracht werden will. Spontan und ehrlich soll es sein.
Ein Moment des Stillwerdens, um mich zu erinnern, was in meinem Leben wirklich wichtig ist. Es ist dies mit einem einzigen Wort zu beschreiben: Liebe.
Gate
Mischtechnik auf Holz, 32 Bergkristalle, Stahlrahmen, 50 x 50 cmBearbeite die Übersetzung in EN
130. Eintrag, Brienzwiler, Ostern
Wien, immer wieder eine Reise wert… So bin ich mit meinem Sohn David diesen Monat für fünf Tage nach Wien gereist.
Von all den vielen Museen hat es mir insbesondere das Naturhistorische Museum angetan. Schon am ersten Tag standen wir Punkt neun Uhr vor den Türen.
Es gibt dort auch einen Shop mit der Möglichkeit, versteinerte Knochen und Fossilien zu kaufen. Ich erwarb einen versteinerten Megalodon-Zahn (eine ausgestorbene Hai-Art, die bis zu 18 Meter lang wurde) und einen Mammut-Rippenknochen. Ich kaufte auch zwei versteinerte Ammoniten mit eingelagertem Pyrit, die ich so nicht budgetiert hatte.
Kaum zu Hause gehe ich mit diesen Schätzen ins Atelier. Es ist so wunderbar und herrlich, mit diesen Materialien zu arbeiten. Zwei Räucherfächer sind am Entstehen, und aus den zwei wertvollen Ammoniten gibt es Naturkunstwerke.
Nächstes Wochenende, nämlich vom 4.-7. April 2024, sind – wie alle Jahre wieder – die Bewusstseins-Tage in Solothurn, und eben dort will ich diese vier neuen Werke zeigen.
Die Tage sind erfüllt mit Arbeit, mit liebevollen Begegnungen und Momenten von Freude und Glück.
Über den Rest – den Alltag mit all seinen Herausforderungen – schreibe ich jetzt nicht… 😊
2024, Rauchquarz 8 kg, beleuchtbar, Olivenholz ca. 700-jährig, 100 x 23 x 18 cm
2024, Die Ältere: Bergkristall-Kugel 5,5 kg, beleuchtbar, Eschenholz, Stahlsockel, 106 x 15 x 15 cm
Die Jüngere: Bergkristall-Kugel 2,4 kg, beleuchtbar, Eschenholz, Stahlsockel, 95 x 15 x 15 cm
2024, Die Ältere: Bergkristall-Kugel 5,5 kg, beleuchtbar, Eschenholz, Stahlsockel, 106 x 15 x 15 cm
Die Jüngere: Bergkristall-Kugel 2,4 kg, beleuchtbar, Eschenholz, Stahlsockel, 95 x 15 x 15 cm
Die weissen Brüder
2024, Der Ältere: Bergkristall 9,2 kg, beleuchtbar, Fichtenholz, Stahlsockel, 111 x 21 x 21 cm.
Der Jüngere: Bergkristall 5,1 kg, beleuchtbar, Fichtenholz, Stahlsockel, 94 x 20 x 16 cm
2024, Der Ältere: Bergkristall 9,2 kg, beleuchtbar, Fichtenholz, Stahlsockel, 111 x 21 x 21 cm.
Der Jüngere: Bergkristall 5,1 kg, beleuchtbar, Fichtenholz, Stahlsockel, 94 x 20 x 16 cm
Sternenvölker
Mischtechnik auf Holz, 32 Bergkristalle, Blattgold, Stahlrahmen, 42 x 39 cm
129. Eintrag, Brienzwiler
6.00 Uhr. Früh bin ich heut’ schon im Atelier und geniesse die stille Atmosphäre, begleitet von klassischer Musik. Ich schau’ mich um und sehe die Arbeit, welche auf mich wartet. Es sind dies vor allem Kristallsonnen in verschiedenen Grössen.
Eigentlich komme ich nie auf die Anzahl Kristallsonnen in all den Grössen, die ich benötige, um genügend Auswahl zu haben. So arbeite ich einfach in einem Tempo, das gut für mich ist. Ohne wie bis anhin ständig auf Höchstleistung zu sein. Wahrscheinlich, weil ich jetzt Grossvater bin. 😊
Die Kristallsonnen haben sich entwickelt, vor allem in der Struktur der Strahlen. Es macht mir Spass, immer weiterzugehen und neue Modelle zu kreieren. Neustens arbeite ich mit einem Dressiersack, wie ich es einst als Bäcker/Konditor gelernt habe. Die Handgriffe von damals sitzen noch immer, und schöne, gleichmässige Strukturen entstehen.
Inzwischen sind über die Jahre um die 900 Kristallsonnen entstanden. Ich denke, in zwei, drei Jahren werden es tausend sein. Es ist schön. Ich mag meine Arbeit. Immer geht es weiter.
Und überall geht die Sonne auf. 😊
128. Eintrag, Brienzwiler
Franziska und ich planten Ende Januar eine Woche Auszeit in Lappland (Jokkmokk). Ich war krank und schwächlich. Trotzdem starteten wir die Reise Richtung Stockholm und weiter nach Lulea und Jokkmokk am nördlichen Polarkreis. Zusammen mit einer Gruppe von Menschen wollten wir hier die Nordlichter bestaunen und die Natur und Naturgeister auf uns wirken lassen. Eintauchen in die Stille, Kälte und Dunkelheit des hohen Nordens.
Kaum angekommen, verkroch ich mich im Hotelzimmer und gab mich der Grippe hin. Ich hatte kaum Kraft für irgendetwas. In der dritten Nacht, ich konnte kaum schlafen, schaute ich von meinem Hotelbett aus in den Nachthimmel, es war zirka 2.15 Uhr. Da fing es plötzlich an, grünlich und Neonlicht-artig am Himmel zu leuchten. Die Nordlichter waren da! Ich weckte Franziska. Schnell war sie hellwach und zog sich eilig warm an, um nach draussen zu gehen. Ich tat es ihr gleich und schleppte mich zum zugefrorenen, eingeschneiten See hinter dem Hotel, bei minus 25º Celsius!
Und dann, etwas zaghaft, fingen sie an zu leuchten. Tauchten auf wie aus einer anderen Welt, um gleich wieder im Nichts zu verschwinden. Wir genossen das Lichtspiel am Nachthimmel. Nur wir zwei, ganz allein, hier mitten in der Nacht, auf einem verschneiten See nah am Polarkreis.
Inzwischen sind wir wieder zuhause, und immer noch bin ich nicht ganz gesund. Arbeite ein wenig im Atelier und bereite die kommende Ausstellung in Cham für nächstes Wochenende vor.
Wunderkugel
Stiel-Eiche, Bergkristalle, Pyrit, Blattgold, Stahlsockel, 111 x 18 x 18 cm
Sonnenblumen-Fenster
Altes Fichtenholz-Fenster, Mischtechnik auf Holz, Blattgold, 55 x 40 cm
127. Eintrag, Brienzwiler
Der letzte Tag des Jahres 2023. Ein bewegtes Jahr persönlich und global.
Immer wieder einmal überkommt es mich und ich mache mir Existenzsorgen. Nach so vielen Jahren der Selbständigkeit – es sind deren 25 – sollte man eigentlich darüberstehen, sind doch so viele kleine und grosse Wunder in meinem Kunstschaffen und Leben geschehen. Ja, ja, der Verstand kann einen zuweilen ganz schön verrückt machen. Es sind kleine Sorgen, und sie gehen vorüber. So wie alles auf dieser Welt.
Ich bin im Atelier und arbeite zurzeit an acht verschiedenen Werken. So viele Ideen habe ich, und zwei gesunde Hände, die arbeiten wollen. Die Feiertage bremsen mich aus…
Das letzte Bild dieses Jahres entstand am 29.12.2023. Ich nenne es Blue Star. Eine in Holz gefräste, sonnenförmige Struktur mit dem Bildmass 70 x 70 cm, mit einer blau schimmernden Glaskugel im Zentrum, bemalt mit Ölfarben in verschiedenen Blautönen. Die Farben wirken leicht gedämpft, mystisch und still. Die Inspiration kam vom kleinen Moritz, geboren am 27.12.2023 durch unsere zweite Tochter Noëmi.
Wir sind glücklich und verzaubert.
126. Eintrag, Brienzwiler
Menschen sterben und Menschen werden geboren. Es ist ein grosses Kommen und Gehen hier auf Erden.
So wie auf einem Flughafen. Dort nehme ich mir immer Zeit und schaue den Menschen zu in ihrem geschäftigen Treiben. Jeder sieht anders aus, und alle leben ihr eigenes, individuelles Leben mit all seinen Herausforderungen, einzigartig und schön.
Ich stelle mir vor, der Flughafen sei die Schnittstelle zwischen Himmel und Erde. Die Menschen in den Flugzeugen, welche gerade landen, sind jene, die jetzt auf die Erde kommen und geboren werden. Diejenigen, die mit einem Flugzeug starten, sind jene, die jetzt von der Erde Abschied nehmen und bereit sind für ein neues Abenteuer.
Auch wir nahmen kürzlich Abschied von Franziskas Mutter. Ihre Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft werden mir stets in Erinnerung bleiben. So oft hütete sie unsere Kinder, damit ich und Franziska auf Ausstellungen gehen konnten.
Eben gelandet ist ein Mädchen, Elysa Giulia. Am 6.12.2023. Livia, unsere älteste Tochter, hat uns zu Grosseltern gemacht.
Was für ein Geschenk!
125. Eintrag, Brienzwiler
Das Leben – wie es mich doch immer wieder überrascht.
Heute wurden zwei grosse Werke gekauft. Hier die kleine Geschichte dazu. Aber wo beginnt sie?
Was ich sagen will, ist, dass all die inspirierenden Impulse im Alltag richtig sind. Sie zu hören, wahrzunehmen und umzusetzen, ist wichtig. Schlussendlich führen all diese verschiedenen Handlungen zum Erfolg. Fazit: Nimm die Inspirationen wahr und setze sie um. Der Rest wird sich fügen.
Es durchfliesst mich ein grosses Gefühl von Dankbarkeit. All die Jahre waren so spannend und segensreich. Ich habe mich schon sehr früh entschlossen, den Weg der Freiheit und der finanziellen Unsicherheit zu gehen.
Ich fühle mich lebendig und wild. Das Leben mit all seinen Herausforderungen ist voll Wunder, wundervoll.
124. Eintrag, Brienzwiler
Ich träume von Frieden zwischen den Völkern.
Ich träume von Frieden zwischen den Menschen.
Ich träume von Menschen, die gesund und fröhlich sind.
Ich träume von Kindern, die spielen und tanzen unter dem Sternenhimmel.
Ich träume von Kindern, die glücklich auf den Strassen spielen.
Ich träume von bunten Häusern.
Ich träume von alten Menschen, deren Weisheit und Erfahrung inspirierend und wegweisend sind.
Ich träume von gesunden Menschen.
Ich träume von Tieren und Pflanzen, die frei ihre Bestimmung leben können.
Ich träume von einer Erde, die für alle Lebewesen Heimat ist.
Und ich träume vom grossen Licht, das aus allem strahlt.
2023, Altes Fichtenholz-Fenster, 55 x 40 cm, Mischtechnik auf Holz, Blattgold, 41 x 26 cm
2023, Altes Fichtenholz-Fenster 55 x 40 cm, Mischtechnik auf Holz, Blattgold, 41 x 26 cm
Sonnenkreis
Eisengrund auf Holz, Acryl, Messing, Sonnenblume in Gips gegossen, blattvergoldet, 70 x 70 cm
2023, schwarzer Rauchquarz = Morion 2,645 kg, Olivenholz ca. 700-jährig, gebeizt, Blattgold, beleuchtbar, 110 x 20 x 13 cm
123. Eintrag, Hauptbahnhof Zürich
Nun, jetzt ist Premiere, denn genau vor einem Jahr hatte ich die Inspiration zu diesen 22 Werken, die ich Hommage à la Terre nenne. 21 Werke im Format 40 x 13 cm, bestehend aus verschiedenen Naturmaterialien, sowie einer grossen Kristallsonne von 134 cm Durchmesser, alle mit einem Hintergrund aus oxidiertem Eisen (Rost-Effekt).
Zwischen der Idee und der Umsetzung verging beinahe ein Jahr. Um die richtigen Materialien zu finden, ging die Reise bis nach Jericho in Palästina (Kunstwerke 17, 18, 19). Beim Werk 16 musste eine Feder des Rotschwanz-Rabenkakadus den Weg von Australien bis zu mir nach Brienzwiler finden. So hat jedes Werk seine eigene Geschichte.
Ich will hier nicht einzelne Werke hervorheben, vielmehr möchte ich aufzeigen, wie eine Inspiration, bei der man im Herzen weiss, sie ist absolut richtig und stimmig, Form annehmen kann, wenn man ihr Raum und Zeit gibt.
Und ja, es braucht Mut, intime Momente meiner Seele anderen Menschen in Form filigraner Kunst zu zeigen, wie ich das gerade im Hauptbahnhof Zürich an der SwissArtExpo vom 6.-10.9.2023 tue. Die ganze Zeit bin ich hier anwesend. Die Tage sind anstrengend, denn es gibt keine Sitzgelegenheit für die Künstler vor ihren Werken. Ich suche und geniesse den Kontakt zu den Besuchern, begegne interessanten Menschen und bin gerne hier. Ob ich was verkaufe, weiss ich nicht. Doch das ist das Abenteuer meines Künstlerlebens.
Inzwischen ist es Montag, 11. September 2023. Die Ausstellung ist vorbei, und ich habe schon alles aufgeräumt. Neun Werke wurden gekauft, was mich sehr freut.
Fazit: Vertrau’ deiner inneren Wahrnehmung und hab’ den Mut, sie umzusetzen. Der Rest wird sich fügen.
122. Eintrag, Brienzwiler
Nun streicht der Wind wieder durch die vollreifen Kornfelder im goldgelben Sommer. Die wogenden Ähren haben es mir wie jedes Jahr besonders angetan. Es juckte mich in den Fingern, zur Ölfarbe zu greifen und diese Eindrücke malerisch umzusetzen.
So sind deren drei Kornfeld-Bilder entstanden. Das erste am 17.6.2023. Es heisst Sommertraum – mein bis anhin kleinstes Kornfeld-Bild. Es hat die Masse 24 x 18 cm. Die Technik: Öl auf Holz und wie üblich bei mir nass-in-nass, d.h. das Bild wird in einem Stück fertiggemalt. Jetzt schaue ich es an und werde ganz andächtig. Ich bin sehr zufrieden mit diesem kleinen Schatz. So klein es auch ist, ist die Ausstrahlung und Wirkung enorm.
Zwei weitere Bilder malte ich am 29.7.2023, diesmal Öl auf Leinwand, 50 x 60 cm. Ich nenne sie Champ de blé I & II. Das Besondere an ihnen ist die Technik. Selten überarbeite ich die Ölbilder nach dem Trocknen. Doch eben bei diesen zweien war dies der Fall. Besonders der Himmel ist nun weicher, stimmungsvoller, kurzum romantischer, passend zum geld-orangenen Kornfeld. Die Bilder habe ich heute passend gerahmt.
Auch das passiert: So wurde bei einer Person, welche einige Kunstwerke von mir kaufte, eingebrochen. Unter anderem wurden zwei grosse Kristallsonnen von 1,6 m Durchmesser gestohlen. Nicht gerade eine Kleinigkeit, braucht es doch zwei Personen, um das Bild zu tragen und ein entsprechend grosses Auto für den Transport. Nun, was geschehen ist, ist geschehen. Ich beobachte…
Golden Pearl
Sand auf Holz, Schwemmholz, Bergkristalle, Pyrit, Holzkugel blattvergoldet, 27 x 118 cm
2023, Mischtechnik auf Holz, Blattgold, Fichtenholz, Kalkstein, 51 x 22 cm
121. Eintrag, Brienzwiler
Ein spontaner Ausflug mit meinem Sohn David und unserem Hund Bobby ins Flüeli-Ranft bei Sachseln lässt mein Künstlerherz durch den dort spürbar friedlichen Geist höher schlagen.
Wir verweilen an der Melchaa, ziehen die Schuhe aus und baden unsere Füsse im Bach, bauen Steinmännchen und sind ganz im Moment versunken mit der Stille und der guten Kraft an diesem Ort mitten in der Natur. Wie immer halte ich nach speziell geformten Hölzern Ausschau und werde fündig. Und finde zwei dazu passende Kalksteine.
Kaum zu Hause gehe ich ins Atelier. Und es entstehen diese zwei sakralen Kunstwerke:
Mit Gott verbunden I und II.
P.S. Und nebenbei bemerkt: In einer Ehe braucht es viel Humor. Sehr viel Humor.
2023, Mischtechnik auf Holz, Blattgold, Schwemmholz, Kalkstein, 51 x 22 cm
Sunflowers I
Sand/Mischtechnik auf Holz, Sonnenblume in Gips gegossen, blattvergoldet, 30 x 20 cm
2023, Sand/Mischtechnik auf Holz, Sonnenblume in Gips gegossen, blattvergoldet, 30 x 20 cm
2023, Sand/Mischtechnik auf Holz, Sonnenblume in Gips gegossen, blattvergoldet, 30 x 20 cm
120. Eintrag, Morcote
Franziska, ich und unser Hund Bobby machen vier Tage Urlaub hier in Morcote, ganz im Süden der Schweiz, am Lago di Lugano.
Ich erfülle mir hier einen Kindheitstraum. Denn das Dörfchen Morcote mit seinen pittoresken Häusern und der altehrwürdigen Kirche Santa Maria del Sasso gab es als Puzzle mit 1000 Teilen bei uns zu Hause. Viele Male haben wir dieses Puzzle als Familie zusammengesetzt, und immer gefiel mir der romanische Kirchturm aus dem 15. Jahrhundert, umrahmt von Zypressen, die wie grosse, grüne Kerzen die Kirche flankieren.
Mit Franziska und Bobby diese Gegend zu erkunden, macht mir grosse Freude. Alles hier ist sehr inspirierend: Der silbern glitzernde See, die tanzenden und zufrieden zwitschernden Rauchschwalben, die bunten Steinhäuser mit den engen und gepflasterten Gassen, das Zirpen der Zikaden, die klagenden Rufe der Silbermöwen, die blühenden Oleanderbäume und wild wachsenden Passionsblumen. Und zuguterletzt das feine Tessiner Essen.
Ach, es ist ganz wunderbar hier.
Von der Erde zum Himmel und vom Himmel zur Erde
Acryl auf Holz, Bergkristall, Spirale Mischtechnik auf Holz, blattvergoldet, Tannenholz, 87 x 29 cm
119. Eintrag, Brienzwiler
Selten kommt es vor, dass am Ende einer Ausstellung ein Werk gekauft wird, welches ich gerade von der Wand abhänge und einpacken will. Doch so ist es geschehen.
Nämlich in Zürich im Volkshaus über die Pfingsttage vom 27. bis 28. Mai 2023. Der zweitägige Kongress, der hier stattfand zum Thema «Die Vision des Guten», war eine Zeit der Freude, Begegnungen, Liebe und klaren Worte. So viele Menschen, die Veränderungen zum Guten in die Welt tragen und es mit grossem Engagement tatkräftig umsetzen!
Auch ich und Franziska gehören zu ihnen. Durch die Kunst, die gemeinsamen Arbeiten im Naturgarten und durch das von Franziska geschriebene Buch, welches sich jetzt in der Endphase befindet, geben wir unseren Beitrag für eine lichtvolle, gute und von Liebe getragene Zukunft.
Denn es sind jene Menschen, die diese Stimme hören, die da ruft: Lebt die Wahrheit, die aus eurem Herzen kommt!
Sonnenfalke
Turmfalken-Flügel, Weisstannenholz, Spirale Mischtechnik auf Holz, blattvergoldet, 12 x 50 cm
118. Eintrag, Brienzwiler
Früh schon bin ich unterwegs auf der der Fahrt Richtung Deutschland und bringe gut verpackt eine Kristallsonne von 69 cm Durchmesser auf die deutsche Post, nah der Schweizer Grenze. Die Reise für das Paket geht aber weiter, nämlich bis nach Schweden. Es ist das zweite Werk, das sich nach Schweden aufmacht, was mich sehr erfreut.
Die Kristallsonne wurde an der Gesundheitsmesse, welche vom 13.-16. April in Solothurn stattfand, gekauft. Die Ausstellungstage kosteten Kraft, vor allem das Aufbauen und Abräumen. Doch die Verkäufe, insgesamt deren acht Werke, lassen die Anstrengungen schnell vergessen. Und das Leben ist schön.
Waren doch die letzten drei Monate eine ziemliche Herausforderung für mich. Die Verkäufe gingen arg zurück, und dieser Zustand machte mich unruhig. Franziska nahm’s gelassen und war stets guter Dinge. Eine Charaktereigenschaft, an der ich noch feilen darf.
Schon aber steht die nächste Ausstellung bereit. Und ich freue mich auf die Wohlfühltage vom 21.-23. April in Cham.
Hommage à la Terre 11
Eisenoxid auf Holz, Bergkristall, Bergfichtenholz, 40 x 13 cm
2022, Eisenoxid auf Holz, Sonnenblume (von einer gewachsenen Pflanze) in Gips gegossen, blattvergoldet, Messingknopf, 40 x 13 cm
2023, Eisenoxid auf Holz, Sonnenblume (von einer gewachsenen Pflanze) in Gips gegossen, 40 x 13 cm
2023, Eisenoxid auf Holz, Karneolscheibe, Pyrit, Sand, Holzkugel blattvergoldet, 40 x 13 cm
2023, Eisenoxid auf Holz, Bergkristallkugeln, Rindenstückchen vom Sycamore Tree des Zachäus in Jericho, 40 x 13 cm
117. Eintrag, Brienzwiler
Es waren so viele Eindrücke. Vieles stimmte mich sehr traurig. Vor allem der Umgang mit der Natur. So viel Müll. Nun, nach zehn Tagen Aufenthalt in Jericho, bin ich wieder zuhause, liege im Bett mit 38 Grad Fieber, und verarbeite diese intensive Zeit.
Kurzentschlossen, mit einer kleinen Gruppe von sieben Leuten und einer ortskundigen Reiseorganisatorin, wagten ich und Franziska, dieses geschichtsträchtige Land Palästina zu besuchen. Unsere ersten gemeinsamen Ferien seit 30 Jahren ohne Kinder. Wobei ‘Ferien’ hier wohl das falsche Wort ist.
Mir scheint, der einst grosse Geist in diesem Land ist schon längst verweht im weiten Wüstensand.
Ich weiss noch nicht, wie sich das Erlebte auswirkt in meinem Kunstschaffen, jedoch hatte ich das Glück, Holzrindenstücke unter dem Baum des Zachäus, der über 2000 Jahre alt ist, aufzusammeln. Zachäus war ein kleiner Mann und Zöllner von Beruf. Als Jesus in Jericho einzog, kletterte er auf ebendiesen Baum, einen Sycamore Tree (Maulbeerfeigenbaum). So steht es in der Bibel. Ich habe schon einige gute Ideen, was ich aus diesen wertvollen Holzrindenstückchen machen werde.
Zusammengefasst:
Ich glaube an das Gute im Menschen. So dass der Planet gesunden kann und die Menschen in Frieden zusammenleben werden. Unabhängig von Religion, Sprache und kultureller Prägung. In Palästina. In Israel. In Afghanistan. In der Ukraine. Überall.
2023, Fichtenholz, Rauchzwarzkristalle, Holzkugel blattvergoldet, Stahlsockel, 121 x 7 x 5 cm
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Sand auf Holz, Apfelbaumscheibe, Apfel: Metall blattvergoldet, Stahlrahmen, 101,5 x 81,5 cm
2023, Sand auf Holz, Apfelbaumscheibe, Apfel: Metall blattvergoldet, Stahlrahmen, 101,5 x 81,5 cm
116. Eintrag, Brienzwiler
Gerade eben habe ich das Werk Aurum blattvergoldet.
Auf der Rückseite steht jedoch das Datum 4.2.2022. Also fast vor einem Jahr meinte ich, das Werk sei fertig. Seitdem hing es hier im Atelier und verursachte mir beim Anblick stets Zweifel. Jetzt mit der Blattvergoldung, welche aber nicht deckend ist, ergibt sich ein Lichtspiel mit der darunter liegenden Struktur und Goldfarbe.
So ist es nun vollendet und ich bin ganz zufrieden. Mein erstes Werk in diesem neuen Jahr.
Welche und wie viele neue Werke in diesem Jahr entstehen, und welche Menschen sie erwerben werden, wissen weder ich noch du. Ich bin mir aber sicher, dass sie im unsichtbaren Raum bereits vorhanden sind. Dieser Gedanke ging mir heute Morgen durch den Kopf. Dabei fühlte ich Abenteuer, Aufbruch, Freude…
2022, alter Ziegel, Blattsilber auf Holz, Weisskopfseeadler-Schwanzfeder, 50 x 20 x 12 cm
115. Eintrag, Brienzwiler
Eigene Kunstwerke zurückzukaufen, ist wohl für jeden Künstler unangenehm. So auch für mich. Doch in diesem Fall machte ich eine Ausnahme.
Einst durch Erbschaft vermögend geworden, kaufte dieser Mann grosszügig Werke von mir und anderen Künstlern im Berner Oberland. Nun ist er in finanzielle Not geraten. Das ehrliche Telefongespräch mit der Anfrage, ob ich bereit sei, eins oder mehrere Werke zum halben Preis zurückzunehmen, veranlasste mich zu einer raschen und spontanen Entscheidung. Am folgenden Tag fuhr ich zu ihm und kaufte folgende Werke zurück: Die Skulptur* Steinalt» und die beiden Kristallsonnen «Feuerwirbel» und «Petit Tournesol». Bei den Kristallsonnen bin ich immer froh, eine grosse Anzahl zur Auswahl zu haben.
Dieser Mann trat als Mäzen in mein Leben. Ihm etwas zurückzugeben, das seine Not lindert, ist für mich selbstverständlich. War ich doch selber auch oft in der Situation, in der ich finanziell auf Einnahmen angewiesen war. Möge es ihm Zuversicht und Vertrauen in das Gute im Leben geben.
Jesus
Acryl auf Holz, Fichtenholz, Sonnenblume in Gips gegossen, blattvergoldet, 52 x 20 cm
Lumière
Eisenoxid auf Holz, Limonit-Quarz, Bergfichtenholz, Spirale Mischtechnik auf Holz, blattvergoldet, 57 x 25 cm
2022, Eisenoxid/Mischtechnik auf Holz, Zentrum blattvergoldet, Bergkristalle
114. Eintrag, Brienzwiler
Es ist Adventszeit, eine herrliche Zeit für mich. In mir ist eine grosse Ruhe. Meine Energie ist gesammelt. Mit einem grossen Frieden arbeite ich, nach dem Motto «Tue dein Werk, um die Früchte daraus kümmere dich nicht».
Eine ziemliche Unordnung hier im Atelier, wie so oft, wenn ich an mehreren Werken parallel arbeite. Es sind zurzeit deren fünf. Die Platzverhältnisse hier waren schon immer beschränkt, doch ich akzeptiere es einfach und arbeite mit den Möglichkeiten, die da sind.
Nun, inzwischen sind es 24 Jahre, in denen ich hier in diesen Räumen meine Lebenszeit gegeben habe. Es war ein Abenteuer, das mich genau dahin brachte, wo ich jetzt stehe. Ob es noch weitere 24 Jahre oder mehr werden, ich weiss es nicht, doch ich nehme Tag für Tag und bin ganz zufrieden mit dem, was mir begegnet und mich inspiriert, hier in diesem kleinen Atelier in Brienzwiler, in welchem inzwischen 2400 Kunstwerke entstanden sind.
113. Eintrag, Brienzwiler
Selten hat mich ein Kunstwerk so beschäftigt und in den Bann gezogen wie das hier abgebildete Werk mit dem Namen Jesus.
Ein einfaches Fichtenholzstück, modelliert von der Natur. Einzig der Ast, welcher rechts des Werkes herausragte, wurde auf die passende Länge abgeschnitten. In der Mitte befindet sich, im Holz versenkt, eine kleine, blattvergoldete Sonnenblume in Gips gegossen. Sie steht symbolisch für den göttlichen Funken eines jeden Menschen. Der transparente, weiss lasierte Hintergrund mit den Massen 52 x 20 cm rundet das Werk als Ganzes ab, gibt ihm die nötige Ruhe und Sakralität.
Ein Werk mit grosser Präsenz und Ausdruck. Ich bin sehr zufrieden und geniesse das stille Gespräch zwischen uns.
112. Eintrag, Sarnen
Nun, es ist Zeit, ein wenig zu schreiben. Seit zwei Wochen stelle ich – wie so üblich Anfang Oktober – hier im Lindenhof in Sarnen meine Werke aus. Es läuft nicht viel bis gar nichts. Und ich frage mich, wie es möglich war, all die Jahre von der Kunst zu leben. Eigentlich fast unmöglich. Trotzdem hat’s funktioniert, und das seit 25 Jahren.
Franziska, meine bescheidene und kluge Frau, wird morgen 58-jährig. Und sie wird die Ausstellung hier betreuen – an ihrem Geburtstag. Es erwartet sie eine kleine Überraschung. Ein Brieflein und ein Säcklein Pralinen, mit dunkler Schokolade überzogen, welche sie so gerne mag. Wir werden sicher im November zwei Tage Zeit finden und uns in einem Wellnesshotel etwas erholen und verwöhnen lassen. Waren doch die letzten Monate bis jetzt sehr arbeitsintensiv.
Das Leben ist Bewegung und manchmal chaotisch und sehr anstrengend, und doch funktioniert alles irgendwie im Einklang.
Happy Birthday dear Franziska und danke für alles!
2022, Eisenoxid auf Holz, Limonit-Quarz, Bergfichtenholz, Spirale Mischtechnik auf Holz, blattvergoldet, 57 x 25 cm
Hommage à la Terre 1
Eisenoxid/Mischtechnik auf Holz, Bergkristall, Blattgold, Bergfichtenholz, 40 x 13 cm
2022, Sand auf Holz, Metallkugeln, Spirale Mischtechnik auf Holz, blattvergoldet, ∅ 49 cm
2022, Eisenoxid auf Holz, 2 Limonit-Quarze, Bergfichtenholz, Sonne Mischtechnik auf Holz, blattvergoldet, 36 x 13 cm
Sonnentempel
Eisenoxid auf Holz, Mischtechnik auf Holz, blattvergoldet, Bergkristallpyramide, 46 x 83 cm
2022, Bergkristall, Bergfichtenholz, Spirale Mischtechnik auf Holz, blattvergoldet, 36 x 12 cm
2022, Eisenoxid auf Holz, Mischtechnik auf Holz, blattvergoldet, Bergkristallpyramide, 46 x 83 cm
111. Eintrag, Brienzwiler
Es sind deren fünf Ereignisse, die ich hier kurz beschreiben möchte.
Die Tage sind kurz, schön und intensiv. Die nächste Ausstellung steht schon bevor.
Die Sprache der Sonne
Acryl auf Holz, Schiefer, Sonne Mischtechnik auf Holz, blattvergoldet, Stahlrahmen, 61 x 61 cm
110. Eintrag, Brienzwiler
Manchmal ist ein Rahmen eine grosse Inspiration, wie der hier abgebildete.
Zirka einmal im Monat fahre ich zum Boesner, ins Fachgeschäft für Künstlerbedarf und finde eben dort, in einer Kiste mit Ausschuss-Bilderrahmen, die nicht wunschgemäss angefertigt wurden, einen kleinen Barockrahmen für ein Bild mit den Massen 24 x 30 cm.
Für dieses spezielle Bildmass nehme ich als Malgrund eine Holzunterlage und fange gleich am Nachmittag an, damit zu arbeiten. Schon immer mochte ich Barockrahmen, ja sie elektrisieren mich und lassen mein Künstlerherz höherschlagen. Ein goldener Hintergrund, pastöse Strukturen mit einer Stahlkugel als ruhenden Pol und einem nach obenhin klaren, geraden Bergkristall als Verbindung zum Himmel machen das Werk schlicht und vollkommen. Fertig war das erste Werk, und es folgten noch deren drei weitere. Ohne Planung, dass hier eine kleine Serie entstehen wird, liess ich es einfach geschehen: Die Sonnen-Serie I-IV.
2022, Acryl auf Holz, Schiefer, Sonne Mischtechnik auf Holz, blattvergoldet, Stahlrahmen, 61 x 61 cm
A litte bit crazy
Acryl auf Leinwand, zwei Fichtenholzleisten, Goldobsidian-Kugel, schwarzer Aluminiumrahmen, 80 x 100 cm
2022, Acryl auf Leinwand, Fichtenholz, Goldobsidian-Kugel, 80 x 100 cm
2022, Bronzefiguren blattvergoldet, Apfelbaumholz-Kugel, z.T. blattvergoldet, zwei Bergkristallkugeln, Stahlsockel, 65 x 43 x 43 cm
109. Eintrag, Burger Galerie Brienz
Zum dritten Mal stelle ich hier in der Burger Galerie in Brienz meine Werke aus. Eine gelungene, harmonische Ausstellung. «Goldenes Holz» ist das Thema. Es leuchtet, und wie! Das Gold auf den verschiedenen Holzarten setzt sich wunderbar in Szene.
An der Vernissage vom 4. Juni waren 14 Kunstinteressierte anwesend. Die meisten kamen aus der Umgebung von Bern, zirka eine Stunde Autofahrt. Das beeindruckte mich doch sehr. Nun, ich kann einiges, aber Menschen mobilisieren für meine Vernissage gehört sicher nicht dazu. Inzwischen sind vier Werke gekauft worden, worüber ich mich freue. Die Ausstellung dauert noch bis 26. Juni.
David, mein Sohn, macht heute seine Lehrabschlussprüfung. Der letzte von drei Prüfungstagen. Im praktischen Teil musste er heute sein Bestes geben. Nebenher kreierten wir zusammen einen Kurzfilm über meine Ausstellung hier. Fast 40 Minuten Filmmaterial schnitt er auf einen 6-minütiges Video zusammen. Das Ergebnis finde ich sehr gelungen: Werke einer Ausstellung: «Goldenes Holz». Diese Prüfung hat er auf jeden Fall souverän bestanden.
108. Eintrag, Brienzwiler
Gestern war ich in Zürich. Um 13 Uhr trat ich über die Schwelle der WBB GALLERY, um bei der Vernissage dabei zu sein. Dreissig verschiedene Kunstschaffende präsentieren in dieser Wechselausstellung insgesamt über fünfzig Werke. Ich selbst bin vertreten mit fünf Naturkunstwerken, welche der Galerist bei mir in Brienzwiler auswählte.
Die Galerie WBB ist schmuck und gemütlich. Sie lädt ein zum Verweilen, und um Kunst zu geniessen. Alle Kunstwerke sind gut in Szene gesetzt und ergänzen sich rundum, so dass die Ausstellung ein in sich stimmiges Bild ergibt. Die Zusammenarbeit mit dem Galeristen ist für mich angenehm und erfreulich. Ich bin glücklich, hier einige Werke zeigen zu können.
Das war ein langer Künstlerweg, habe ich doch vor 35 Jahren hier in Zürich meine Kunstlaufbahn mit zarten Schritten begonnen. Damals wohnte ich an der Universitätsstrasse 15 in einem kleinen Zimmer und arbeitete als Nachtbäcker von Mitternacht bis morgens um 9 Uhr. In meiner Freizeit begann ich mit Acryl- und Ölfarben zu experimentieren und entdeckte meine Leidenschaft für die Kunst…
Kinder der Sonne
Kieferrinde, 8 Bronzefiguren vergoldet, Sonne Mischtechnik auf Holz, vergoldet, Ø 27 cm, Breite 115 cm x Tiefe 16 cm
2022, Acryl auf Holz, Bergkristall, Spirale Mischtechnik auf Holz, blattvergoldet, Kieferrinde, 58 x 46 cm
107. Eintrag, Brienzwiler
Nun bin ich hier im Atelier und schaue auf die in diesem Monat fertig gewordenen achtzehn Kunstwerke. Lasse sie auf mich wirken und bin sehr zufrieden. Zwei davon haben es mir besonders angetan: Love Light und Sun Light, beide 58 x 46 cm, Naturkunstwerke auf Holz, schlicht und einfach und doch mit einer grossen Präsenz und Ausstrahlung. Kunst, wie ich sie liebe.
Manchmal ist einfach alles gut, und die kleine Welt hier im Atelier hat einen besonderen Frieden. Gut gibt es Farben, gut gibt es Künstler, die die Welt beschenken mit Schönheit und Inspiration in Zeiten wie diesen.
2022, Olivenholz, Berkristall, Spiralsonne Mischtechnik auf Holz, blattvergoldet, 56 x 10 cm
2022, Acryl auf Holz, Bergkristall, Sonne Mischtechnik auf Holz, blattvergoldet, Schwemmholz, 67 x 24 cm
Goldstrudel
Mischtechnik auf Holz, Spirale blattvergoldet, Bergkristalle, ∅ 80,5 cm
106. Eintrag, Brienzwiler
Ein ruhiger Monat, dieser Februar, musste ich doch nach einem Spitalaufenthalt (Kleine Prostata-Operation) drei Wochen pausieren. Ich durfte keine schweren Arbeiten bewältigen, welche mit Lastenheben verbunden waren.
Es war eine interessante Erfahrung, diese paar Tage im Spital. Das Loslassen und sich dem Ungewissen hingeben fiel mir leicht. Ich las viel von Osho und döste oft. Wohl auch darum sind doch die Nächte im Spital stets unruhig. Verschiedene Geräusche von irgendwelchen Maschinen, immer brennt irgendwo ein Licht, und immer wieder schaut auch die Nachtschwester vorbei, ob alles in Ordnung ist.
So sind in diesem Monat nur wenige Werke entstanden. Es sind deren vier.
Es geht mir gut und ich freue mich, die ersten Schneeglöckchen und Krokusse im Garten begrüssen zu dürfen. Nun bin ich wieder vermehrt im Atelier, und die Ideen für kommende Werke sind da. Meine Hände freuen sich, sie in Form zu bringen.
105. Eintrag, Brienzwiler
Hier nun das fertige Naturkunstwerk, welches über Neujahr entstanden ist. Ich nenne es «Überfluss». Ein Schwemmholzstück von einer Länge von 121 cm mit einer natürlichen Vertiefung in dessen Mitte. Diese habe ich mit grossen und kleinen Bergkristallen, goldigem Sand und Pyrit-Edelsteinen gefüllt. Zusätzlich fliesst beidseitig einem Fluss gleich ein Goldband von innen nach aussen. Hier der Link dazu: Überfluss
Symbolisch stehen die Bergkristalle für das Licht, welches aus sich selbst strahlt und deren Quelle unerschöpflich ist. Es strömt über und über und ergiesst sich segensreich auf die ganze Schöpfung.
Mich berührt das Werk und ich sehe es als gutes Omen für dieses Jahr, das so sehr für den Wandel bereit ist.
P.S. Das Kunstwerk «Golden Wing» wurde in der Ausschreibung von ARTBOX.PROJECT unter die acht Finalisten gewählt und ist vom 1. Februar – 4. März 2022 in der Urbanside Gallery in Zürich original zu sehen. Darüber freue ich mich 😊. Golden Wing
104. Eintrag, Brienzwiler
Normalerweise arbeite ich nicht im Atelier zwischen Weihnachten und Neujahr. Doch dieses Jahr kann ich’s nicht lassen und bin täglich dort. Zum Glück für meine Frau ist das Atelier nicht allzu gross, sonst würde ich wohl nur noch hier anzutreffen sein.
In Zahlen ausgedrückt entstehen in einem Jahr durchschnittlich 125 neue Werke, alle schön fotografiert und in einem Ordner chronologisch abgelegt. Für jedes Jahr ein neuer Ordner. Inzwischen sind es deren 25.
Ich schaue nie zurück auf entstandene Werke, wenn ich an einem neuen Werk arbeite. Die Inspiration ist immer da, für jedes Werk einmalig und neu. Es gefällt mir, so mannigfaltig mit Material und Technik zu arbeiten. Etwas, was mich nie erschöpft, im Gegenteil. Es belebt und begeistert mich so sehr, dass es mich die äussere Welt mit ihrer jetzigen Form von Kontrolle und Freiheitsentzug vergessen lässt. Ich hoffe doch sehr, dass es dem Kunstinteressierten beim Betrachter meiner Werke auch so ergehen möge.
In diesem Sinne allen ein herzhaftes, schönes, freies, gesundes, neues Jahr.
Metamorphose
Acryl auf Holz, Quadrat Birnbaumholz, Kugel Kastanienholz, z.T. blattvergoldet, 86 x 65 cm
2021, Acryl auf Holz, Quadrat Birnbaumholz, Kugel Kastanienholz, z.T. blattvergoldet, 86 x 65 cm
103. Eintrag, Brienzwiler
Schnee ist gefallen und Stille kehrt ein im Wald. Unser Hund tollt umher und sucht Mäuse. Was für eine Lebensfreude in ihm ist! Ich lasse mich anstecken und lache und tanze mit den kleinen, weissen Sternen, die vom Himmel fallen. Alles ist gut.
Es gibt so viel Wunderbares und Schönes auf dieser Welt, und jeden Tag wird es ein bisschen mehr. Ich sehe eine Menschheit in Freiheit und Frieden, die singend und tanzend auf einer gesunden Erde die Zukunft lebt.
Unsere Gedanken und Gefühle sind unser eigen und niemand kann sie kontrollieren oder manipulieren, ausser wir lassen es zu.
Sonnengruss
Mischtechnik auf Holz, Schwemmholz, Pyrit, Blattgold, 61 x 61 cm
102. Eintrag, Brienzwiler
Der goldene Oktober neigt sich dem Ende. Ich geniesse noch die letzten warmen Tage. Habe ich doch die letzten drei Wochen meine Ausstellung im Zyt-Lade Sarnen betreut. Es war sehr ruhig, ich las viel und genoss jeweils gegenüber im Restaurant Krone das Mittagessen. Natürlich draussen, weil ich kein Covid-Zertifikat besitze 😊. So sind im Oktober nur drei Werke entstanden, zwei davon Bestellungen. Somit fällt für die Entscheidung für das «Werk des Monats» ganz leicht. Es ist die Kristallsonne Sonnengold.
Eine so lange Zeit nicht im Atelier arbeiten zu können, gab es in den letzten 25 Jahren noch nie. Eine Erfahrung, die ich einfach hinnehme. Jetzt wieder einzusteigen in die Arbeiten und Ideen, die brach lagen und nun umgesetzt werden möchten, fällt mir leicht. Ich arbeite an neun verschiedenen Werken und kann es kaum erwarten, sie fertig zu sehen. Vor allem die Naturkunstwerke haben es mir zurzeit angetan. Die Verbindung von Kristallen, Holz und Gold ist einfach herrlich. Die Schönheit der Natur in der Kunst zu zeigen ist eine nie endende Augenweide und eine Danksagung und Wertschätzung an die grosse Schöpferkraft…
Übrigens: Unser Hund Bobby – inzwischen vier Monate alt – gedeiht prächtig und bereichert unser tägliches Leben. Ein aufgewecktes Kerlchen. Wir sind happy mit ihm.
Sonnengold Ø 59 cm
Mischtechnik auf Holz, Zentrum blattvergoldet, Bergkristalle
101. Eintrag, Gruyères
Ich habe kein Bedürfnis, mich impfen zu lassen. Auch wenn das heisst, auf vieles verzichten zu müssen.
Ich fühle mich frei, und diese Freiheit hat nichts mit der äusseren Welt zu tun, die so im Wandel ist. Zugegeben, es war ein schwieriger Prozess, dahin zu kommen. Ich begegnete mir selber mit all meinen Ängsten und Konditionierungen, welche ich nun mit Liebe und Hingabe an das grosse Unsichtbare ins Licht gebracht habe. Anstelle von Angst, Wut, Unsicherheit und Rastlosigkeit ist Frieden in mir. Ich bin in Frieden mit den Menschen und all ihren Entscheidungen. Ich kämpfe nicht mehr für irgendetwas, aber ich weiss, wo ich stehe und wo mein Platz ist.
Im Atelier entstehen zurzeit einige Arbeiten mit Holz, Bergkristallen und Gold. Alles Erd-Energien, die so wohltuend zu mir sprechen. Uralte Energien, die sich verändern und mit den höheren kosmischen Kräften in Verbindung stehen. Materie, die sich hingibt und verlichtet.
Ein Geschenk für uns alle.
100. Eintrag, Zürich
Eine ansehnliche Kunstausstellung, hier im Hauptbahnhof in Zürich. Ich stelle vier Kunstwerke aus. Zwei Kristallsonnen mit Altholz als Hintergrund, ein Naturkunstwerk und eine Skulptur. Die Swiss Art Expo hat die Ausstellung grossartig organisiert und sehr stimmungsvoll und professionell in Szene gesetzt. Jeder Künstler hat seine Ausstellungsfläche zugewiesen bekommen. Mein Stand ist genau dort, wo im Boden eine goldene Kugel eingelassen wurde, die «Boule d’or centenaire», die Jahrhundertkugel. Wie passend zu meinen goldenen Werken und dem hundertsten Tagebucheintrag!
SwissArtExpo
Leider kann ich nicht in die Ausstellung, da ich kein Covid-Zertifikat besitze. Was mich sehr betrübt. Mir fehlen die Gespräche mit den kunstinteressierten Leuten und den Austausch unter den Künstlern. Nun bin ich heute Samstag ausserhalb der Ausstellung anwesend und über das Handy erreichbar für Besucher, die das Gespräch mit mir suchen.
Möge sich das Gold der Sonne auf Erden ergiessen, damit die kleinen Sonnen in den Herzen der Menschen so hell zu leuchten beginnen, dass Unwahrheit, Angst und Kontrolle bedeutungslos werden und im Licht der Sonne entschwinden.
99. Eintrag, Brienzwiler
Seit dem Tod unserer Sheltie-Hündin Jenny am 1.1.2018 wünsche ich mir einen neuen Hund. Erst vor einigen Wochen war Franziska einverstanden. Ich versprach ihr, nicht aktiv einen Hund zu suchen, ER musste MICH finden.
Diese Woche fuhren wir mit unseren erwachsenen Kindern David und Livia sowie ihrer Hündin Lucy für einige Tage in den Jura. David wollte uns einige schöne Plätze von seiner Velotour Basel – Nyon zeigen. Auf der Fahrt über das Hochplateau der jurassischen Freiberge Richtung Saignelégier wurden wir wegen Bauarbeiten umgeleitet. Das Navi schickte uns in eine Strasse, von der Franziska annahm, dass sie nicht stimmte, aber schwieg, da ich mit David so vergnügt drauflos plauderte. Die Navi-Route endete bei einem Bauernhof, wo ein Lastwagen zusätzlich die Strasse versperrte. David rief: «Scharf links!», ich parkierte. Ein Border Collie kam uns entgegengerannt, und Livia rief: «Das ist eine säugende Hündin! Ich möchte die Jungen sehen!» Das wollten wir alle.
Der Bauer war freundlich und zeigte uns die sechs sieben Wochen alten Welpen, fünf davon Männchen. Livia war glückselig und meinte, darunter wäre bestimmt der zukünftige Vater von Lucys Jungen. Unsere Herzen schmolzen.
Beim Abendessen in der Herberge am Étang de la Gruère dachte ich über Hundenamen nach. Spontan kam «Bobby» über meine Lippen. Franziska fand ihn passend. Doch erst mal darüber schlafen!
Am nächsten Morgen fuhren wir zurück, um die Welpen nochmals anzusehen. Nur mit Franziska betrat ich die Pferdebox und kniete mich hin. Ein kleiner, schwarz-weisser Wollknäuel tapste schnurstracks auf mich zu, stellte seine Pfoten auf mein Knie, legte sich hin, liess sich den Bauch kraulen und schaute zu mir hoch. Ich entfernte mich, und wieder trottete er zu mir, blickte in meine Augen und verzauberte mein Herz. Ich hörte mich sagen: «Das ist er! Diesen nehmen wir.»
Nun wird bald eine kleine Hundeseele unser Leben bereichern. Bobby.
98. Eintrag, Brienzwiler
Ohne eine genaue Idee zu haben, gehe ich wie jeden Tag ins Atelier und schaue nach, wie viele und wie grosse Leinwände noch da sind. Es sind deren drei, an denen ich Gefallen finde: Einmal 130x80cm und zweimal 160x100cm.
Das kleinere lege ich auf den Arbeitstisch und bin gleich inspiriert. Ich sehe einen mit zwei verschiedenen Blautönen gemalten Hintergrund, welchen ich mit verschiedenen Zeichen und Symbolen in Silbergold beschrifte. Dem Ganzen gebe ich einen Rahmen, der in einem Schwarzbraun mit etwas Rot gerollt wird.
Das zweite Bild grundiere ich mit einem dunklen, warmen Rot und «beschrifte» es mit kupfergoldener Farbe.
Das dritte aus dieser Serie, welche ich «The never ending Story» nenne, besteht aus einem ockergelben Hintergrund mit Schriftzeichen, welche ich mit Reichbleichgold gemalt habe.
Nun habe ich sie im Atelier nebeneinander aufgestellt und betrachte sie, lasse sie auf mich wirken und finde sie äusserst faszinierend. Mental verstehe ich sie nicht, doch etwas in ihrer Ausstrahlung ist grossartig und faszinierend. Nie wird es eintönig oder langweilig, sie zu betrachten. Immer sehe ich etwas Neues und werde ruhig und fast andächtig dabei. So als blättere ich durch die Seiten eines alten Buches, das viel zu erzählen hat.
Es sind Kunstwerke, die man liebt oder nicht.
Hier der Link dazu:
The never ending Story I
The never ending Story II
The never ending Story III
97. Eintrag, Brienzwiler
Auf die Idee meines Sohnes David, ich solle doch mal einen Baum malen, wagte ich mich noch am gleichen Tag daran. Die alte Eiche in unserem Waldgarten diente als Inspiration und Motiv. Mit Acrylfarben auf Malkarton 80 x 60 cm entstand innert drei Tagen das Bild «Der alte Eichenbaum».
Ein wuchtiger Stamm mit einer breiten Krone und zartgrünen Frühlingsblättern. Mit Goldfarbe umrandete ich Stamm und Äste und liess sie durch den Baum fliessen. So als würde er kosmische Energien aufnehmen und durch seine Wurzeln in die Erde leiten. Der Hintergrund lässt eine Abendsonne erahnen, welche bald hinter dem Horizont entschwindet, ihr Leuchten aber immer noch dem Baum etwas Erhabenes und Majestätisches gibt.
Wenn ich das Bild anschaue, sehe ich eine kraftvolle Eiche mit einem hoffnungsvollen Himmel. Ein Baum, tief verwurzelt und mit allem verbunden. Hier der Link dazu: Der alte Eichenbaum.
2021, Mischtechnik auf Holz, Zentrum Sodalithkugel, innere Strahlen blattvergoldet, Bergkristalle
96. Eintrag, Brienzwiler
Ich wünsche mir eine Menschheit, die mehr an sich glaubt, verbunden ist mit der Göttlichkeit in ihrem Herzen. Die kritisch die Massenmedien hinterfragt und ihre eigenen Gedanken zum Ausdruck bringt.
Ich wünsche mir Menschen, die den Mut haben, individuell zu leben, und die mit der Natur, der Sonne und den Sternen verbunden sind. Die keine Angst haben, ihre eigenen Werte und Gedanken zum Ausdruck zu bringen, und die trotz Widrigkeiten souverän leben.
Es sind jene unbeugsamen Lichtkrieger Gottes, welche Wahrheit von Unwahrheit zu unterscheiden vermögen und Corona und das mit ihr verbundene Kontrollspiel durchschauen. Es liegt im Wesen des Menschen, frei zu sein, friedlich und liebevoll. Der freie Wille ist ein unveräusserliches Recht im gesamten Universum. Sich dessen bewusst zu sein, ist der erste Schritt in die Freiheit.
Corona hilft der Menschheit, aufzuwachen.
95. Eintrag, Brienzwiler
Endlich ist er da, der Frühling. Freude und Leichtigkeit durchströmen die Wälder.
Die ersten Zugvögel sind zurückgekehrt wie Mönchsgrasmücke, Zilpzalp und Hausrotschwanz. In unserem Waldgarten sitzt das Rotmilan-Weibchen seit dem 21. März in ihrem Horst auf den Eiern, zwei Wochen früher als in den letzten Jahren. Ich bin täglich mit dem Fernglas am Beobachten und freue mich auf die Jungvögel, die nach zirka 30 Tagen schlüpfen. Das Paar zog in den letzten drei Jahren erfolgreich neun Junge auf. Da Rotmilane bis 25 Jahre alt werden können, hoffe ich, dass sie noch viele Jahre den Brutplatz und ihr Revier beibehalten.
Ich schreibe über die Natur, weil sie so wunderbar inspirierend ist für mein Kunstschaffen, und weil ein Werk entstanden ist, von der Natur kreiert und gewachsen in einer Eigenheit, wie nur sie es kann. Es heisst ganz passend «The Nest». Zurzeit zeige ich es in meiner Galerie in Brienz. Vom 25.-29. August 2021 wird es am Hauptbahnhof Zürich in der SwissArtExpo zu sehen sein.
Hier der Link dazu: The Nest. Es ist auch mein «Werk des Monats».
Der goldene Ritter naht
Alte Fichtenholztüre, Eisenbeschläge, Blattgold, 60 x 168 x 11 cm
94. Eintrag, Brienzwiler
Franziska und ich waren diese Woche für zwei Tage im Parkhotel Gunten am Thunersee. Eine kleine, spontane Auszeit, die vor allem Franziska genoss. Sie liebt das Element Wasser, darum hatte es ihr der Wellnessbereich besonders angetan.
Wir nutzten auch die Zeit, um am Buch weiterzuschreiben. Ein Projekt, das Franziska sehr am Herzen liegt. Es soll eine Künstlerbiografie werden. Sie arbeitet schon seit einigen Jahren daran und kommt gut voran. Ich erzähle und schreibe nun meine Sichtweise zu den von ihr vorgegebenen Kapiteln. Oft arbeiten wir auch am Skript, wenn wir unterwegs sind, zum Beispiel beim Autofahren. Franziska stenographiert, während ich im Schweizer Dialekt und in Hochdeutsch erzähle. Es ist ihr ein Anliegen, selbst eine Künstlerbiografie zu schreiben, meint sie doch, niemand kenne mich gründlicher und wisse über das Geschehene besser Bescheid als sie. Womit sie natürlich recht hat. Wir lassen uns Zeit für dieses gemeinsame Projekt, gibt es doch auch Zeiten, in denen das Schreiben schwierig ist, einfach auch deshalb, weil es wie in jeder Beziehung Auf und Abs gibt. Und der Mann eigenwillig und schwierig wird.
Das Leben so zu nehmen, wie es ist, ist eine Herausforderung.
Frieden zu finden in mir ist mein tägliches Gebet.
93. Eintrag, Brienzwiler
Ein guter Freund und Mäzen, welcher vor gut einem Jahr einige auserlesene Kunstwerke kaufte, schickte mir vor zirka einer Woche ein Päckchen, das gefüllt war mit Süssigkeiten und feinen Leckereien. Was mich aber besonders freute, waren die so treffenden Worte, so als hätte der Himmel seine Hand mit im Spiel. Die Worte waren in etwa so: Seylech, gib nicht auf, auch in dieser so unsicheren und herausfordernden Zeit des Umbruchs.
Die Worte trafen mich mitten ins Herz. Gerührt musste ich beim Lesen einen Moment innehalten. Ich bedankte mich still beim Schöpfer. Dieses Geschenk kam so plötzlich in einem Moment, der treffender nicht hätte sein können. Bruno, herzlichen Dank!
Demnächst gibt es auf meiner Homepage einen neuen Link «New Line», unter dem ich Werke zeige, die mich ein bisschen Mut kosten. Zeige ich doch nun auch eine Seite meines Kunstschaffens, die ich bis anhin nur vage veröffentlichte. Es sind abstrakte, moderne und zum Teil schlichte Kompositionen entstanden, die mir viel Raum und Freiheit widerspiegeln. Einige entstehen in schnellen, sicheren Bewegungen. Andere brauchen viel Zeit und sind in sich mehrschichtig und dimensional. Und wie so oft – wie kann es anders sein – ist auch etwas Gold dabei. Gold, das alles so wunderbar veredelt, das Bild zum Leuchten bringt und Wärme entstehen lässt.
92. Eintrag, Brienzwiler
Ein weiteres Jahr, voll von Veränderungen und Herausforderung geht zu Ende.
Künstlerisch war es für mich entspannend und entschleunigt. Ich konnte gute Werke kreieren, die viel Zeit in Anspruch nahmen. Insbesondere waren dies Naturkunstwerke mit Pyrit- und Bergkristallen.
Nach wie vor arbeite ich sehr gerne in meinem Atelier, und die Ideen und Inspirationen sind stets vorhanden. Mir wird nie langweilig. Ein gutes Zeichen, welches mir zeigt, dass es mit der Kunst weitergeht. Wenn die Inspiration da ist, ist alles gut.
Ich betrachte die Welt und finde sie verrückt. Ich bin viel in der Natur und finde Frieden in ihr. Sie gibt mir auch weiterhin Sinn und Lebensfreude. Ich werde klar und nehme Tag für Tag.
Danke für all das Gute, das mir im vergangenen Jahr zugetragen wurde.
91. Eintrag, Brienzwiler
Die frohe Advents-Botschaft:
Der Erreger einer bisher nur vereinzelt vorkommenden Krankheit scheint jetzt mutiert zu sein. Er verbreitet sich weltweit und schneller als Ebola. Der neue Virus AHA ist äusserst ansteckend und führt schlagartig zu einem klaren Verstand im Hier und Jetzt.
Es fängt harmlos an mit dem Verzehr von Biokost und dem Bedürfnis, die Natur zu schützen. Oft folgt eine recht ausgeprägte Abneigung gegenüber Massenmedien. Schliesslich gehen die Symptome über in ein gesteigertes Einheitsbewusstsein, eine vollständige Verbindung zur eigenen Seele und eine bisher nicht gekannte Angstfreiheit. Schliesslich endet der Verlauf in bedingungsloser Liebe und Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfer und der Schöpfung.
Das Establishment ist völlig ratlos. Alle bisher bewährten Mittel wie Chemtrails, Funkwellen, Sportanlässe, Massenimpfungen, Börsencrashs und Androhungen von globalen Kriegsszenarien scheinen vollkommen wirkungslos zu sein.
Der Virus wird von Experten «Wahrheits-Virus» genannt und ist im höchsten Masse virulent. Meiden Sie unbedingt den Kontakt mit selbständig denkenden und verantwortungsvoll handelnden Menschen, ansonsten:
Willkommen in der Freiheit!
Nature Fine Art II
Bergkristalle, Ammonit, Fichtenwurzel, Pyrit, 42,5 x 25 cm
2020, Messing und Acryl auf Holz, Sonnenblume in Gips gegossen, blattvergoldet, Bronzefigur, 88 x 78 cm
90. Eintrag, Brienz
Es betrübt mich mit anzusehen, wie angstvoll und folgsam die Leute sind. Täglich steigen die Neuansteckungen von Covid-19-Erkrankungen und fast täglich lässt der Bund neue Massnahmen zur Bekämpfung des Virus verlautbaren.
Die Angst war schon immer ein schlechter Ratgeber, denn einen angstvollen Menschen kann man sehr leicht kontrollieren und manipulieren. So eine Person vertraut dem Staat, der Politik, der Polizei, dem Arzt, dem Pfarrer, dem Lehrer usw.
Vielleicht liege ich falsch, doch mache ich lieber Fehler und gehe einen schwierigeren, individuellen Weg, auf dem mir die Wahrheit, Freiheit und Intuition stets treue und sichere Weggefährten sind.
Eine passende Geschichte dazu:
Der Tod sitzt vor der Stadtmauer und wartet. Ein Gelehrter kommt vorbei, setzt sich zu ihm und fragt: «Was tust du hier?» Der Tod antwortet: «Ich geh jetzt in die Stadt und hole mir 100 Menschen.» Der Gelehrte rennt in die Stadt und ruft aufgeregt: «Der Tod wird kommen und 100 Menschen mitnehmen!» Daraufhin rennen alle Menschen panisch in ihre Häuser und sperren sich über viele Wochen ein, 5000 Menschen sterben. Als der Gelehrte die Stadt verlässt, sitzt der Tod immer noch dort und der Gelehrte sagt zornig: «Du wolltest 100 Menschen holen, es waren aber 5000!» Der Tod antwortete: «Ich hab 100 geholt, Kranke und Alte, wie jede Woche. Den Rest hat die Angst geholt, für die du zuständig bist.»
Möge sich das Gute entfalten!
P.S. Die drei Werke, welche im August entstanden sind, sind nun fertig geworden. Hier die Links dazu: Stille, Quelle I, Quelle II
89. Eintrag, Brienzwiler
Ich bin heute Morgen in aller Früh um zwei Uhr nach München losgefahren. Ich brauche dringend Bergkristalle, einzelne Stücke und Gruppen von mittlerer bis sehr guter Qualität. Pedro ist Geologe und Brasilianer und lebt seit über dreissig Jahren in Deutschland. Er hat ein grosses Lager an verschiedensten Mineralien und ist Händler für Mineraliengeschäfte. Ich kenne ihn seit zwanzig Jahre und schätze seine angenehme und sonnige Art.
Die Fahrt ist immer eine Herausforderung, auch diesmal. So musste ich nachts bei Regen und Nebel nach der Raststätte Glarnerland eine Umfahrung dem Kerenzerberg entlang machen, was vierzig zusätzliche Minuten dauerte. Des Weiteren gab es immer wieder Baustellen mit reduzierter Geschwindigkeit und Staus, was den Weg noch mehr in die Länge zog.
Um 9.15 Uhr war ich endlich in Pedros prächtigem Stein- und Mineralienlager. Ich verweilte zirka 1¼ Stunde und kaufte für 2500 Euro vor allem Bergkristalle in verschiedenen Grössen. Anschliessend fuhr ich nach Hause mit einem kleinen Zwischenstopp an der Grenze zur Zollabwicklung und für einen Imbiss.
Müde, aber zufrieden kam ich um 17.30 Uhr Zuhause an. Eben packte ich alle Mineralien aus und legte sie auf meinen Arbeitstisch. Lasse diese Pracht auf mich wirken und kann es kaum erwarten, damit kreativ tätig zu werden.
Zurzeit könnte ich Tag und Nacht arbeiten, so viele Möglichkeiten warten auf ihre Formgebung. Ich widme mich aber zuerst den Aufträgen und gebe meine Kraft da hinein.
Alles läuft gut.
88. Eintrag, Brienzwiler
Gerade jetzt habe ich mit viel Energie und Inspiration drei Werke grundiert und die Grundform aufgespachtelt, auf Malkarton in den Massen 65 x 50 cm. Gerne möchte ich weiterarbeiten, mit Bleistift den Bildern Leben einhauchen und mit wenig Farbe in Pastelltönen das Ganze zum Blühen bringen. Doch ich muss mich gedulden, bis die Spachtelung trocken ist.
Vor Tagen habe ich von diesen Werken geträumt, und nun drängt es mich kompromisslos, dies umzusetzen. Das heisst, ich werde wohl heute etwas länger arbeiten als geplant.
Es ist das erste Mal, dass ich Franziska die Werke erst zeigen werde, wenn diese fertig und gerahmt sind. Warum dies so ist, ist schwer zu sagen, vielleicht deshalb, weil die Energie noch gebündelt sein soll.
Wenn sie fertig sind, wird es in diesem Tagebucheintrag einen Link dazu geben. Also noch etwas Geduld!
Nature Fine Art I
Sand auf Holz, Olivenholz, z.T. blattvergoldet, Stahlrahmen, 60 x 50 cm
87. Eintrag, Brienzwiler
Jedes Jahr überkommt es mich, an einem schönen, heissen Sommertag durch die Landschaft zu fahren zu den Kornfeldern, sie zu beobachten, still zu werden, dem Sommer zu lauschen, mit den Händen über die leicht im Wind wogenden Ähren zu gleiten und die Erde zu spüren. Magisch sind jene Momente für mich, in denen die Erde golden leuchtet wie die Sonne selbst.
Ich kann nicht anders und muss diese Eindrücke malen. So schuf ich am folgenden Tag vier kleinformatige Ölbilder mit Kornfeldern, zwei auf Holz (33 x 29 cm) und zwei auf Leinwand (50 x 40 cm). Das vierte hat es mir besonders angetan.
Hier nehmen die Sonne und das Kornfeld auf der Leinwand gleich viel Platz ein. Die Sonne steht schon tief über den Ähren, aber die Hitze des Tages und die Kraft der Sonne sind immer noch spürbar. Ein zeitloser Moment. Ein grosser Frieden breitet sich aus. Ich nenne es «Ein goldener Tag».
86. Eintrag, Brienzwiler
Seit drei Tagen gehe ich an Krücken. Mein linkes Knie ist geschwollen und schmerzt.
Bei einem Waldspaziergang bin ich etwas ungeschickt gestolpert und beim Hinfallen mit dem Knie auf einen Stein geprallt. Der Arzt meinte, dass der entzündete Schleimbeutel nun Kühle und Ruhe bedarf. Und in diesem Fall wohl Antibiotika die beste Medizin zur Genesung wäre.
Ich nehme es gelassen, lasse es mir aber nicht nehmen, trotzdem im Atelier kleinere Arbeiten zu verrichten. Etwas, was meiner Seele gut tut.
Zwei Auftragsarbeiten, die vor einem Jahr abgemacht und besprochen wurden, konnte ich heute verkaufen. Das Ehepaar und auch ich sind glücklich und zufrieden. So ein Auftrag ist immer eine Herausforderung. Ich mag es und vertraue, dass sich alles gut fügt.
Das Glück ist mir hold und ich habe begriffen, dass, wenn ich meine Fähigkeiten nutze und den Mut habe, meine Träume zu leben, die guten Kräfte des Universums im Hintergrund wohlwollend und unterstützend alles begleiten.
85. Eintrag, Brienzwiler
Feuer, es brennt!
Am Pfingstsamstag um 22.15 Uhr steht die Polizei vor unserer Haustür und teilt uns mit, dass es in unserem Waldgarten brennt. Unser kleiner Gartenwerkzeugunterstand stehe im Vollbrand, die Feuerwehr sei vor Ort und schon am Löschen. Wir machen uns alle auf den Weg, um die Situation zu begutachten. Nach dem ersten Schreck ist der Schaden überschaubar.
Wie so oft haben wir hier bei einem Feuer das Nachtessen eingenommen. Ein Funken hat sich wohl irgendwo eingenistet im alten Holz des Unterstandes und vor sich hin geglüht, bis der Wind das Seine dazu tat und es zu Flammen und Brand kam, meinte am Morgen darauf ein Feuerexperte vor Ort.
Ein Pfingstfeuer! Symbolisch für Durchlichtung und Wandlung.
Auch ich und wir alle unterstehen diesem natürlichen Prozess des Lebens.
Wir nehmen immer mehr Licht auf und lassen Altes los.
A Star is born
Acryl auf Holz, Kristallpyramide, Stahlrahmen, 100 x 62 cm (Goldener Schnitt)
84. Eintrag, Brienzwiler
Der Corona-Virus ist in aller Munde, und täglich dringt das Thema durch die verschiedenen medialen Kanäle zu uns. Persönlich gefällt mir, wie Schweden damit umgeht. Sie appellieren an die Selbstverantwortung der Bürger und respektieren somit die Souveränität des Einzelnen. Eine weise Entscheidung der Regierung und eine gute Voraussetzung für Frieden.
Im Atelier ist die Stimmung total entspannt. Ich arbeite in einem für mich ungewohnt langsamen Tempo, dem ich aber durchaus auch etwas Positives abgewinnen kann. Normalerweise arbeiten die Hände flink und zügig, was eher meinem Naturell entspricht und mir auch immer wieder gute Werke beschert.
Unsere älteste Tochter Livia ist mit 26 Jahren wieder bei uns eingezogen, worüber wir uns sehr freuen. Sie wird sich von hier aus neu orientieren, insbesondere im beruflichen Umfeld sowie in der Wohnungssituation.
Das Leben ist voller Überraschungen. Dankbar nehme ich sie an.
2020, Acryl auf Holz, Struktur ins Holz gefräst, Kristallpyramide, Stahlrahmen, 100 x 62 cm (Goldener Schnitt)
2020, Fichtenholz, Halbkreis vergoldet, Bergkristallkugel ∅ 10 cm, 107 x 88 cm
2020, Acryl auf Holz, Struktur ins Holz gefräst, Zentrum blattvergoldet, Stahlrahmen, 120 x 95 cm
83. Eintrag, Brienzwiler
Der Corona-Virus lässt alles Gewohnte im täglichen Ablauf nicht mehr zu. Alle Menschen sind nun betroffen, und wir müssen uns neu ausrichten. Was auch höchste Zeit war. Wir befinden uns nun in einer Situation, in der uns die innere Weisheit richtungsweisend sein sollte.
Mögen wir nun zum Wohle der Natur, der Tiere und Menschen handeln.
Möge sich nun Frieden auf Erden entfalten und Brüderlichkeit sich etablieren.
Möge der Zugang zu Wohlstand und Gesundheit für alle möglich sein.
Möge eine gesunde, lebensfreundliche Technik in allen Bereichen eingeführt werden.
Ich rufe die Führer der Erde auf, Licht in alle Bereiche einfliessen zu lassen, um Entscheidungen zu treffen, die mit der Liebe im Einklang sind.
Möge die Menschheit zusammen mit diesem wunderbaren Planeten, unserer Mutter Erde, nun frohen Mutes, mit Freude und Vertrauen diesen guten Weg gehen.
2020, Acryl auf Holz, Struktur ins Holz gefräst, Kugeln mit Weissgold vergoldet, Stahlrahmen, 120 x 95 cm
82. Eintrag, Brienzwiler
Trotz meiner drei Wochen dauernden Grippe sind im Februar neunzehn Werke entstanden, das letzte heute mit dem Namen Dimensions, zum Teil in einem neuen Stil, der mich seit einigen Wochen beschäftigt: In Holzplatten eingefräste einfache Formen mit dezenter Farbgebung, harmonisch und modern zugleich.
Das Geschäft lief wie gewohnt weiter. Interessierte Besucher kamen während des ganzen Monats. Jemand fragte, ob ich Mühe hätte, diesen neuen Stil auszustellen und die Besucher mit etwas Neuartigem zu konfrontieren? Nein, natürlich nicht. Ich liebe es, meine neuen Kreationen zu zeigen, welche mit dem Impuls der Freude im Herzen entstanden sind. Allzeit bin ich in meinem Kunstschaffen diesen Weg gegangen. Und der Nebeneffekt davon war der Erfolg.
Des Weiteren freue ich mich sehr über den neu entstandenen Kurzfilm Wie entsteht eine Kristallsonne?, der nun auf YouTube zu sehen ist. Ein gelungenes Vater-Sohn-Projekt!
Kosmische Ruhe
Wildkirschenholz, Bergkristallkugel Ø 16 cm, Holzkugel vergoldet, 29 x 126 x 18 cm
2020, Sand auf Holz, Bergkristallkugel, Sonnenblume in Gips gegossen, blattvergoldet, Schiefer, 60 x 30 cm
81. Eintrag, Brienzwiler
Nun halte ich es in den Händen, dieses kleine Kunstbüchlein mit gewählten Werken meines Schaffens. Eine gelungene Mischung von Ölbildern, Skulpturen und auch einer neuen, moderneren Umsetzung zum Thema Sonne. Mir gefällt auch die Kurzbeschreibung ganz am Anfang, eine gelungene Zusammenfassung meiner Ausrichtung und Wahrnehmung meiner Arbeiten. Franziska hat dies wunderbar gestaltet und umgesetzt. Foto
Ich arbeite nach wie vor viel und energievoll, bin elektrisiert und packe die Arbeit an, welche getan werden muss. Ich habe die Kraft dazu und die Inspiration ist immer da.
Meine Güte, was für ein intensives Leben…
80. Eintrag, Brienzwiler 18.30 Uhr
Das Jahr 2019 ist zu Ende. Ich schaue zurück und sehe die Anzahl der geschaffenen Kunstwerke, es sind deren 171 an der Zahl, so viel wie noch nie und weit mehr, als ich je gedacht habe zu schaffen. Es ist gut, nicht zu wissen, was alles möglich ist an einem Tag, in einer Woche, in einem Monat, in einem Jahr. Ich bin nicht erschöpft, bin nur happy mit dem, was meine Hände erschaffen können.
Ich bin gerne in meinem Atelier, bin inspiriert und schöpfe alle Möglichkeiten aus. Wie zurzeit verschiedene Arbeiten mit Sand, den ich als Hintergrund benutze und mit verschiedenen Materialien wie Glas, Gold und Metallen erweitere, immer mit dem Sonnenthema. Ich bin jetzt 53 Jahre hier, und es ist das erste Jahr, in dem die Kinder nur noch am Wochenende nach Hause kommen. Mein täglicher Arbeitsfluss wird nicht mehr unterbrochen, und ich schöpfe mit einer Kraft, die sich nun ungebremst entfaltet.
Möge sich im kommenden Jahr das Gute auf dem Planeten Erde ebenfalls entfalten und gelingen.
Sonnenschauer
Acryl auf Leinwand, Schwemmholz, Holzkugel blattvergoldet, 100 x 62 cm (Goldener Schnitt)
79. Eintrag, Brienzwiler
Die zweite Ausstellung ART FULL ZUG in der Altstadthalle Zug vom 22.-24.11. war sehr schön, mit Begegnungen und Gesprächen, die inspirierten. Ich konnte drei Werke verkaufen.
Thomas, unser Gastgeber und Initiator der ART FULL ZUG, wird wohl – wie es aussieht – der Stadt Zug zu einem zweimal jährlich stattfindenden Kunstevent verhelfen. Ich denke, das wird noch grosse Kreise ziehen und von sich hören lassen, so dass Besucher von nah und fern sich diese Kunsttage nicht entgehen lassen wollen.
Wir vier Künstler bringen nun Ideen ein und schauen, was wir konkret umsetzen können.
Mein Künstlerherz ist schwer, und ich kann nur den Kopf schütteln, wenn ich beim Abräumen sehe, wie andere Künstler ihre Werke nicht einpacken und schützen, sondern sie gestapelt vor die Brust geklemmt hinunter tragen und auf der Strasse neben ihren Autos deponieren. Diese Werke, welche noch für nicht wenig Geld an der Wand hingen, liegen nun einfach hier bereit zum Verladen, ohne jeglichen Schutz. Für mich geht das so nicht. Es wirkt für mich achtungslos und entwertend. Es ist wohl ein Unterschied, ob der Künstler davon lebt oder eben nicht. Es sind die kleinen Sachen, die den Unterschied ausmachen. Natürlich entscheidet jeder für sich, wie er seine Werke behandelt, doch mir tut das weh.
Aus der Tiefe
Kirschbaumholz, z.T. vergoldet, Bergkristalle, Glaspartikel, 90 x 50 x 20 cm
78. Eintrag, Brienzwiler
Wie schon im letzten Monat erwähnt, sind die Tage stiller geworden.
Die Kinder kommen ab und zu am Wochenende nach Hause und erfüllen mit ihrem Wesen das Haus mit Lebendigkeit, Leichtigkeit und grossen Ideen und Vorstellungen über Ernährung, alternative Wohnmöglichkeiten, saubere Energien und Beziehungsmöglichkeiten, über Spiritualität und Kunst.
Ich liebe diese Momente des intensiven Zusammenseins, auch wenn sie oft nur kurz sind.
Ich liebe die Stille im Atelier unter der Woche.
Ich liebe meine Arbeit und die klassische Musik.
Ich liebe die Natur und die Finken am Futterhäuschen.
Ich liebe mein Leben.
Und über alles liebe ich meine Frau Franziska.
Aus einem Stück
Schwemmholz, z.T. blattvergoldet, Bergkristall, 64 x 143 x 15 cm
77. Eintrag, Brienzwiler
Ich habe noch nie so ruhig in meinem Atelier gearbeitet wie in den letzten Wochen. Eine ungewohnte Stille ist im und rund ums Haus spürbar.
David, unser Jüngster, hat nun seine Lehre als Gärtner in der Gartenbauschule Hünibach am Thunersee angefangen. Er ist sehr glücklich und bleibt während der Woche dort.
Es ist ein neuer Lebensabschnitt für mich und Franziska, den Alltag zu erleben ohne die Kinder. Ein Prozess, in dem wir uns wieder neu finden.
Eine für mich grosse Verantwortung als Vater nimmt nun an Gewicht ab. Auf mein Kunstschaffen hat das insofern einen Einfluss, dass ich mit viel Entspannung und Geduld in den Arbeitstag starte. Es kommt mir zuweilen vor, als ob die Zeit langsamer vergeht.
Eine neue Erfahrung für mich, wie das Leben auch noch sein kann.
76. Eintrag, Biberist
Ich stelle meine Werke an der Kunstausstellung „Inspiration durch Transparenz“ in der ehemaligen Papierfabrik in Biberist aus, mit über 65 Kunstschaffenden aus nah und fern.
Ich bin jetzt den neunten Tag hier, morgen ist die Ausstellung zu Ende.
Ich lasse alles auf mich wirken und fasse mein Empfinden in ein Gedicht.
Einige Menschen kommen und gehen.
Einige Menschen kommen und verweilen.
Einige Menschen kamen,
und ich habe sie nie gesehen,
trotzdem waren sie da, wie wunderbar.
Einige Menschen waren so still,
und ich hörte ihre Musik…
75. Eintrag, Brienzwiler
Das Vater-Sohn-Projekt „Ein Mann und seine Gesichter“ ist entstanden.
Die Haare fielen, und bei jedem neuen Haarschnitt drückte ich verschiedenste Emotionen aus. Einige Accessoires wie Hut, Brille, Zigarre etc. ergänzten meine Mimik.
Alles entstand spontan aus dem Moment heraus. Ein unsichtbares Band von Stimmigkeit und Freude schwang zwischen David und mir. Er wusste immer genau, wann der richtige Moment war abzuknipsen. Wir spürten beide, dass hier etwas Aussergewöhnliches entstand.
Die Fotosession fand ein überraschendes, farbiges Ende. Einige Bilder, die David schoss, werden wohl in die Geschichte eingehen…
Hier das Video, das David danach selbständig herstellte: Ein Mann und seine Gesichter.
Zwei Tage später ging das Farbenspiel weiter. Mit viel Spass, Spontanität und Freude am Spielen entstand Expérience en blanc, welches einige YouTube-Abonnenten überforderte.
Was ich auch noch erwähnen möchte, ist meine Freude darüber, dass zwei Ölbilder, ein Sonnen- und ein Universumsbild, den Weg nach Schweden per Post wohlbehalten überstanden haben.
74. Eintrag, Brienzwiler
Heiss sind die Tage, und ich weiss am Morgen vor lauter schönen Möglichkeiten nicht, was ich tun soll:
In unserem Waldgarten beobachte und fotografiere ich seit Wochen die Rotmilane am Horst mit ihren drei Jungen. Der erste Jungvogel ist schon flügge geworden. Ich konnte mich ihm im Unterholz langsam bis auf drei Meter Distanz annähern und ein paar tolle Fotos schiessen.
Zum zweiten werden im Nistkasten im Apfelbaum vor unserem Haus junge Wendehälse von ihren Eltern gefüttert und geben knatternde Geräusche von sich. Ich liebe es, sie zu beobachten, wie auch die vier Mehlschwalbenpärchen, die an unserem Dach brüten und ein- und ausfliegen.
Und natürlich ruft da mein Atelier, insbesondere die Ölfarben wollen wieder einmal auf die Leinwand gebracht werden.
Auch steht nun seit einer Woche ein schweres Motorrad vor unserem Eingang, das darauf wartet, gefahren zu werden. Ich muss üben, weil im August die Motorradprüfung ansteht. So ist am Abend eine Seerundfahrt eine angenehme Art, den Tag ausklingen zu lassen.
Meinen Bart- und Kopfhaaren geht es morgen an den Kragen. David und ich starten unser Foto-Künstlerprojekt «Ein Mann und seine Gesichter». Ich freue mich auf das Abenteuer, alle Haare loszulassen und einem neuen Gesicht zu begegnen.
Sonnen-Fraktale
Acryl-/Mischtechnik auf Leinwand, altes Eichenholz, Bogen vergoldet, 89 x 55 cm (Goldener Schnitt)
73. Eintrag, Brienzwiler
Das Geschäft läuft gut, es gibt viele Verkäufe und Aufträge.
Aber im Alltag bin ich oft launisch und schwierig für meine Familie, denn ich möchte mehr Freiheit und unterwegs sein. Franziska hat mich ermuntert, meinen Traum zu verwirklichen. Typisch für Männer mittleren Alters: Mit einem Motorrad zum Nordkap fahren… 😉
Ich fühle mich hin- und hergerissen zwischen Herzenswunsch und Pflichterfüllung. Noch bin ich für meine jüngeren Kinder finanziell verantwortlich. Noëmi beendet diesen Herbst ihre Ausbildung als Fachfrau Operationstechnik. David hat Gott sei Dank eine neue Lehrstelle gefunden. Er wird am 1. August als Zierpflanzengärtner an der Gartenbauschule Hünibach starten. Ein guter, beruflicher Anfang.
Der Gedanke, nächstes Jahr zur Sommersonnenwende am Nordkap zu sein, beflügelt mich.
Fragmente III
Fichtenholz, Fragmente Mischtechnik auf Holz, vergoldet, Messing, 97 x 25 cm
72. Eintrag, Brienzwiler
Ich bin in einem Zustand der Dauererschöpfung. Der Antreiber in mir ist gnadenlos und gibt keine Ruhe. Unaufhörlich treibt er mich weiter. Ich beobachte mich und denke: Mal sehen, wie lange er das aushält. Meine Güte, in den letzten drei Monaten sind 64 Werke entstanden, und davon sind bereits 17 verkauft. Ist das nicht genug?
Natürlich ist das genug. Doch das Geldsystem zwingt mich, ständig dran zu bleiben. Das bedingungslose Grundeinkommen wäre ein Segen für mich und die Menschheit. Kreatives Potential, das jetzt brachliegt, würde aufblühen. Ich persönlich würde ein grosses Atelier mieten und endlich meine grossformatigen Werke schaffen. Und ich würde mir und meiner Frau vier bis sechs Wochen Ferien gönnen.
Ich habe es zwar geschafft, als Künstler meine Familie 20 Jahre lang zu ernähren. Doch zu welchem Preis?
Spirit & Art XI
Altes Eichenholz, Schieferplatte, Mischtechnik auf Holz, vergoldet, Malachit, 68 x 20 cm
71. Eintrag, Meiringen
Heute bin ich auf allen Vieren aus dem Bett gekrochen, mit unglaublichen Schmerzen im Kreuzbein. Dank einem Stock konnte ich mich aufrichten und schaffte es ins Badezimmer. Es war 4.30 Uhr und ich brauchte eine halbe Stunde, um mich anzuziehen. Irgendwo habe ich einen Nerv gestern beim Holzarbeiten im Wald eingeklemmt. Durch Bewegung und Laufen geht es jetzt einiges besser.
Ich arbeite schon früh am Morgen. Kristallsonnen und Naturkunstwerke sind zurzeit im Atelier am Entstehen.
Kürzlich meinte Franziska, dass in den letzten zwei Monaten fast 30 Werke entstanden seien und ich doch ein wenig entspannter an die Arbeit gehen könnte. Das ist wahr, aber ein Teil von mir ist ständig inspiriert und steht unter Strom. Ich denke ständig an Kunst, von früh bis spät, und sehe Möglichkeiten, die umgesetzt werden wollen.
Wenn das so weitergeht, kann es sein, dass ich eigenartig werde.