Seylech (Charles) Leuthard, Künstler des Lichts.

14. November 2015

27. Eintrag, Kunsthaus Bern

Ich habe die Angewohnheit – und das seit meiner Jugend -, dass, wenn ich in einem Kunstmuseum bin, wie das hier der Fall ist, und ich mich mit den Bildern und Kunstwerken auseinandergesetzt habe, ich wildfremde Leute anspreche und sie frage, wie sie dies oder jenes Kunstwerk finden, was sie dabei denken und fühlen. Es ist für mich lehrreich, die Ansichten anderer kunstinteressierter Menschen zu erfahren, ihre Gedanken und Bewegungen. Ich setze sie in Vergleich zu meinen eigenen und ziehe Schlüsse daraus.

Und wenn ich mich nicht beherrsche, quillt es über, und ein Schwall von Worten überflutet mein Gegenüber. Ich sehe es in ihren Gesichtern, wie ich sie überfordere. Häufig ziehe ich mich dann zurück. Und wenn es gar zu arg war, entschuldige ich mich.

Es ist schon so, die Leidenschaft bricht immer wieder durch. Wer’s nicht glaubt, kann sich gerne mal mit meiner Frau Franziska unterhalten. Nun, ja, trotz aller Unannehmlichkeiten, die mir meine Leidenschaft in meinem Leben eingebrockt, liebe ich sie. Denn sie gibt mir das Gefühl, wahrhaftig zu leben, lebendig zu sein.

Ja, und somit wünsche ich mir heute einen leidenschaftlichen Geburtstag!